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Rocking Sarda

Dann also zum Rocken nach Sardinien... Und gerockt haben wir wirklich! Aber von Anfang an:

 

Wir hatten uns erst mal entschieden, nach unserer Ankunft in Golfo Aranci ein bisschen nördlicher zu fahren und uns ergo erst einmal den Norden anzugucken, bevor wir gen Südwesten zum Dunajam düsen. Etwas Zeitpuffer war ja vorhanden. Es ward schnell ein Campingplatz in Palau ausgemacht. Schnell deshalb, weil die Preise doch etwas über unserem Budget lagen. Der Platz war nicht billig, aber offensichtlich trotzdem noch der billigste – so sah er aber dann auch aus. Nicht, dass wir nicht damit klar kämen, aber schön ist eben anders. Nur die kleine Badebucht mit den hübschen Felsformationen hat uns doch wieder etwas wohlgesonnen gestimmt. Da Frank immer noch mit seinem Fuß zu tun hatte, war auch nicht groß an Ausflüge zu denken. Vielleicht hätten wir ja doch noch ein lauschigeres Plätzchen im Norden entdeckt?

 

Nach 2 Nächten war die Entscheidung gefallen, uns doch gleich Richtung Festival auf den Weg zu machen. Nach einem ersten Geschmack der Straßenverhältnisse auf Sardinien schien es uns durchaus angebracht, noch einen Tag Puffer für eine eventuelle Zwischenübernachtung auf halber Strecke zu haben. Der Hano hat zwar geächzt und gekeucht, aber tatsächlich sind wir die ganze Strecke in einem Rutsch gefahren. Ein ganz schöner Gewaltakt für Mensch & Maschine (insbesondere Dana hatte ganz schön mit ihrer Höhenangst bei den gar lustigen Straßen zu kämpfen).

 

Aber unser Stellplatz sollte uns dann für die Anfahrt wirklich entschädigen. In Terrassen über dem Meer angelegt mit einem Blick über den kilometerlangen Strand San Nicolo. Das Leben kann so schön sein. Also Traumplatz gefunden, wenn auch mit einigen Kompromissen. Nur öffentliche Kaltwasserduschen am Strand & keine Klos. Aber wenn man so stehen kann, arrangiert man sich mit allem. Schnell heimlich das (natürlich) BIO-Duschgel unter die Achseln geschmiert und alle paar Tage dem Frank unser Klo auf den Rücken gebunden und mit dem Motorrad zur Entsorgung gefahren.

 

Und dann sollte das Festival endlich beginnen! Den Auftakt machte Kadavar, da kann ja nix mehr schief gehen... Eine handvoll netter Leute, die Bühne am Strand mit Blick auf den Sonnenuntergang, ein kühles Bierchen & Weinchen in der Hand. Mei geht´s uns guat! Und guat soll´s ja die nächsten Tage weitergehen.

 

Ins Publikum (unserer Schätzung nach um die 200 Leute) mischten sich in den kommenden Tagen immer wieder Bands, die in den nächsten Tagen spielen sollten oder schon gespielt haben. Klar, dass auch die nicht nur zum Festival anreisen, sondern gleich noch ein paar Tage Festival-Urlaub mit dranhängen. Die Locations waren topsecret und teilweise war es doch nicht so ganz einfach, die Spielorte zu erfahren. Jeden Tag ging´s woanders hin und jeden Tag war es ganz besonders. Schwer zu sagen, wo es am tollsten war – Dunajam war insgesamt klasse, wirklich jeden Cent und die ganze Anreise-Aktion wert. Wir haben jeden Moment genossen, insbesondere bei den Bands Kadavar, Salem´s Pot, Les Grys Grys, Travelin Jack, Night Viper, Sonic Dawn. Und nicht zuletzt auch, weil wir jede Menge netter Leute kennengelernt haben. Solltet Ihr das lesen – Matze, Penny, Hans, Wolfgang, Cathrin – es war wirklich eine schöne Zeit mit Euch und wir freuen uns, Euch kennengelernt zu haben. Bis irgendwann mal wieder bei Dunajam. Keep on rockin´.

 

Aber irgendwo zwischen Rock´n Roll und Schlafen sollte es ja noch ein bisschen Kultur geben. Uns hat die Führung durch die Grotte von Su Mannau sehr gut gefallen und die Fahrt dorthin lohnt sich mit dem Motorrad wirklich: kurvig, schöne Landschaft, alte Bergwerke und vieles zu entdecken. Der Punische Tempel Romano di Antas liegt nicht weit von der Grotte entfernt und man kann ihn noch "mitnehmen". Ist ganz nett, aber wenn man´s nicht schafft, auch nicht so schlimm.

 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Heike (Montag, 07 August 2017 13:39)

    Hallo Ihr Lieben,
    sehr schön zu sehen, dass es Euch so gut geht. Wir denken oft an Dich Dana, wenn wir in der Gusti am alten Laden vorbei oder an der Uferpromenade spazieren gehen.
    Lasst es Euch weiter gut gehen, erlebt viel, genießt alles was kommt und bleibt vor allem gesund. Wir freuen uns immer über neue Bilder und Berichte.
    Liebe Grüße von Bodo und Heike

  • #2

    Ingrid & Klaus (Montag, 21 August 2017 13:30)

    Huhu ihr Zwei.

    Mensch, sind das tolle Bilder und vor allem eure Texte dazu - einfach nur genial. Weiter so. Wir denken sehr oft an euch und wünschen euch viel Spaß und passt gut auf euch auf.

    Viele liebe Grüße
    Ingrid & Klaus