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Stippvisite in Deutschland

Da die Fahrt nach Sardinien zum Dunajam ja außerplanmäßig eingeschoben wurde, blieb uns für unsere Deutschlandtour dann weniger Zeit als ursprünglich vorgesehen. Also husch, husch auf dem schnellsten Weg von Sardinien via Italien & Österreich zum verabredeten Treffpunkt mit unserer Freundin Kerstin nach Thüringen. Das war dann Königsee, wobei der Pensionswirt höchst vorsorglich darauf hingewiesen hat, dass es sich nicht um den Königsee in Bayern handelt. Hier hat es wohl schon einige Verwechslungen gegeben. Schön war´s aber trotzdem, wenngleich wir am Ende den doppelten Preis als urspünglich vereinbart zahlen mussten. Schade, das hat den positiven Eindruck zum Ende hin noch kräftig angekratzt. In Thüringen haben wir dann insgesamt die längste Zeit verbracht, weil sich auch Frank´s Mummel für Erfurt angekündigt hatte. So haben wir dort volles Sightseeing-Programm absolviert: Von der Wartburg in Eisenach über die Krämerbrücke in Erfurt hin zu Weimar mit dem Goethehaus und Rudolstadt mit dem Schloss Heidecksburg. Auch der Kyffhäuser wurde angemessen bestaunt. Selbst für 2 Festivals blieb noch Zeit. Zwar nur jeweils einen Tag - mehr war aufgrund des strammen Kulturprogramms & einem Reifenplatzer auf der Autobahn einfach nicht möglich. Das TFF in Rudolstadt hat unseren Musikgeschmack nicht sehr getroffen, dafür hat das Stoned from the Underground Festival in Erfurt entschädigt. So ein Zufall, dass wir auch Leute aus Sardinien dort getroffen haben...

 

Dana´s Daddy sollten wir dann in Leipzig treffen. Auch hier gab´s Vieles zu sehen, wobei ein Stadtrundgang am Anfang den nötigen Überblick verschaffte. Das Völkerschlachtdenkmal wurde bestiegen und der Zoo ausgiebig besucht. Klar, dass das Nachtleben auch nicht zu kurz kam. Die Kneipe Flowerpower hatte es uns schon vor einigen Jahren angetan und so kam´s, dass wir dann auch dieses mal quasi Stammgäste wurden.

 

Neben einem umfangreichen Freizeitprogramm sollte der arme kleine Hano aber auch nicht zu kurz kommen. Die längst überfällige Kopfdichtung musste jetzt wirklich in Angriff genommen werden. Aber auch hier hat es uns der Hano mal wieder nicht leicht gemacht. Der Ausbau lief schneller als

geplant, sodass wir schon guter Dinge waren. Dann stellte sich heraus, dass der Zylinderkopf geschliffen werden muss. Gesagt – getan und es ging an den Einbau. Die eigens angefertigte Kopfdichtung machte ihrem Namen keine Ehre, denn dicht machte sie überhaupt nicht. Vielmehr lief das Kühlerwasser wie bei einer Dusche direkt wieder raus. Ach nö, nicht das noch! Zumal das heißgeliebte Burg Herzberg Festival immer näher rückte und unklar war, ob das zeitmäßig überhaupt noch zu schaffen ist. Zum Glück hatte der Frank noch eine zweite Kopfdichtung am Start, die dann diesmal wirklich dicht machte. Hurra! Herzberg wir kommen!

 

Aber nicht nur wir kamen zu Herzberg, der Regen kam direkt mit und das ließ schlimmste Befürchtungen wahr werden. Glücklicherweise hatten wir uns schon am Sonntag Vormittag in die Warteschlange vor dem Einlass eingereiht und konnten Platz 15 ergattern. Die Wartezeit bis zum Einlass am Dienstag wurde Dank supernetter Nachbarn (Frauke, Pe, Timm & Ticket-Chris) mit links überbrückt. Der gesicherte Platz hat uns dann auch wirklich gerettet. Ein paar Autos/WoMos hinter uns durften noch einfahren, dann war wegen akuter Schlammschlacht Schluss mit Freakcity und es wurde nur noch mit Traktoren auf den Stoppelacker gezogen. Zwar hatten wir Glück, leider aber nicht unsere gesamte "Herzberg-Truppe". Dana´s Daddy samt Achim & Maria sind gar nicht mehr auf´s Gelände gekommen und standen am Campingplatz in Breitenbach; der arme Matze wurde direkt auf das Stoppelfeld geschleppt. Insgesamt ein totales Organisationschaos, anders kann man das nicht nennen. Wenn sich jemand das ganze Ausmaß angucken will => hier geht´s zu einer kurzen Reportage:

http://osthessen-news.de/mediathek/video.php?vid=4320

Nichtsdestotrotz haben wir einfach das Beste daraus gemacht. Der Regen hat ja dann mal irgendwann aufgehört und die Sonne ließ sich blicken. Da hellte sich die Stimmung gleich wieder auf und die guten Bands haben ihr Übriges dazu beigetragen.

 

Nach einem zweitägigen Stopp in Hemau & Regensburg mit Wiedersehen unserer Freunde Roman, Elke, Murat, Rene & Steffi sollte es zum wirklich, wirklich finalen Deutschlandabschied nach Freilassing gehen. Hier konnten wir dank Christian & Maria uns, unsere Klamotten & den Hano nach der Herzberg-Schlammschlacht wieder auf Vordermann bringen und das war auch bitter nötig. Vielen Dank Euch beiden für Eure Gastfreundschaft & Hilfe! Dana´s Daddy kam auch noch hinzu und jetzt wurde der "richtige" bayerische Königsee unter die Lupe genommen. Außerdem stand noch ein Ausflug nach Salzburg & eine Besichtigungstour im Berchtesgadener Salzbergwerk an. Das war sehr nett gemacht: Von einer Zugfahrt bis zu einer unterirdischen Schifffahrt & Rutschpartie war alles dabei.

 

Es waren tolle Deutschlandwochen und wir haben die schönen Stunden mit unseren Lieben sehr genossen. Trotzdem waren viele Tränen und Wehmut mit dabei, weil das Abschiednehmen natürlich nicht ausblieb. Und das fiel uns wirklich verdammt schwer. Da Dana die Sprüchesammlerin schlechthin ist, soll dieser Blogartikel mit einem ebensolchen enden: "Ein Comeback ist schlecht möglich, wenn man vorher nicht irgendwo gewesen ist." In diesem Sinne: Auf viele schöne Abenteuer und auf ein Wiedersehen mit allen.

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Kommentare: 2
  • #1

    Monika und Jochen Kamp (Sonntag, 27 August 2017 18:16)

    Schade, dass Ihr es nicht mehr bis Köln geschafft habt. Das mit der Zylinderkopfdichtung tut uns leid.
    So kannten wir den Hano garnicht. Und was war mit dem Reifenplatzer?
    Noch eine höfliche Bitte: Dreht doch mal die beiden Gummipeilstäbe auf den Kotflügeln um 180 Grad.
    Die lassen so traurig die Ohren hängen. Oder ist das Absicht?
    Weiterhin viel Glück und gute Reise.

  • #2

    Frauke (Sonntag, 10 September 2017 09:26)

    Hallo ihr Lieben, die Schlangenparty am Herzberg war wirklich der Hit. Aber auch das gesamte Festival mit euch war wunderschön. Wünsche euch weiterhin eine schöne Zeit. Genießt es!! Denk oft an euch. Freu mich von euch zu hören. Fühlt euch gedrückt. Liebe Grüße Frauke